geb. Roger Louis Schutz-Marsauche; französisch-schweizerischer Mönch; 1949 Gründer und bis zu s. Tode Prior der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé
* 12. Mai 1915 Provence/Kanton Vaud
† 16. August 2005 Taizé (ermordet)
Herkunft
Frère Roger (eigentl. Roger Louis Schutz-Marsauche) wurde 1915 als Sohn eines reformierten Schweizer Pfarrers in Provence (Kanton Vaud) in der Schweiz geboren. Sein Vater Karl Ulrich Schütz stammte aus Bachs im Zürcher Unterland, die französische Mutter Amélie Henriette Schütz-Marsauche aus Burgund. R. war das jüngste von neun Geschwistern.
Ausbildung
1935 bis 1939 studierte R. Theologie in Lausanne und Straßburg. Dabei versuchte er nachzuweisen, dass Luther kein Gegner des evangelischen Mönchtums war. 1939 wurde er als Pastor ordiniert.
Wirken
1940 ließ sich R. in Taizé, einem kleinen Dorf in Burgund im Departement Saône-et-Loire, nieder. Er kaufte ein leer stehendes Herrenhaus, das Verfolgten, vor allem Juden, vorübergehende Herberge in der Nähe der Demarkationslinie zwischen dem besetzten und dem unbesetzten Frankreich war. 1942, als die Deutschen auch die Kontrolle im südlichen Vichy-Frankreich übernahmen, durchsuchte die Gestapo das Anwesen und verschleppte die Bewohner; R. konnte in die Schweiz fliehen. Er kehrte im Sommer 1944 mit zwei Freunden nach Taizé zurück und nahm sich nunmehr der Kriegswaisen und der deutschen Kriegsgefangenen in den Lagern der ...